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Feuerwehr informiert sich bei Kollegen

Austausch über Löschtechniken


Treffen vor dem Rathaus in Chodziez: Die Feuerwehrleute aus Nottuln zusammen mit dem Kommandanten der Feuerwehr Chodziez, Adam Grunwald (5. v.l.).

Nottuln.„Man nimmt immer etwas mit von den Besuchen in Chodziez“, sagt Udo Henke, Leiter der Nottulner Feuerwehr. Kulturelle Erfahrungen genauso wie geschichtliches Wissen oder Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr. Das war bei dem jetzigen Besuch in Chodziez nicht anders. Neben Udo Henke waren es Johannes Greve, Jürgen Henke, Ludger Thiemann und Tobias Plogmaker, die die Reise per Feuerwehrauto in die Partnerstadt Nottulns antraten. Begleitet wurden sie von Krzysztof Jurka, der in Appelhülsen zu Hause ist, und als versierter Dolmetscher agierte.
Im Lauf der vergangenen Jahre entstand zwischen den Nottulner Feuerwehrleuten und ihren Kollegen aus Chodziez eine enge Freundschaft, die nicht zuletzt durch den Kommandanten der Feuerwehr in Chodziez, Adam Grunwald, gefördert wurde. Durch seine offene Art macht er es den Nottulnern leicht, Kontakte zu intensivieren und Freundschaften aufzubauen. Bereits Anfang des kommenden Jahres steht der nächste Besuch der Nottulner Feuerwehr in Chodziez an. Dann aber ist der Anlass der Reise nicht so schön: Bei der Berufsfeuerwehr steht ein Führungswechsel an: Adam Grunwald, der sie seit knapp vier Jahren leitet, geht mit gerade einmal 48 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand. „Wir wünschen uns, dass der neue Kommandant ähnlich offen ist wie der jetzige“, möchte Udo Henke den von Freundschaft geprägten Umgang zwischen den Feuerwehrleuten – genau wie seine Kollegen auch – gerne fortsetzen.
Adam Grunwald ist es auch, der sich für den Aufbau einer Freiwilligen Feuerwehr in Chodziez starkmacht. Mittlerweile zählt sie rund 40 Mitglieder, darunter auch Frauen. Und sie alle profitieren vom Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), das die Feuerwehr Nottuln im vergangenen Jahr als Spende mitbrachte, und das für die Einsätze in Chodziez inzwischen gut vorbereitet ist, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Nottulner nutzten während ihres Besuches die Gelegenheit, sich bei den polnischen Kollegen darüber zu informieren, wie diese mit der Bekämpfung von Waldbränden beziehungsweise mit deren Vorbeugung umgehen. „Chodziez ist umgeben von großen Waldgebieten“, erklärt Udo Henke. Da gehören Waldbrände zu den normalen Einsätzen. „Wegen des Klimawandels müssen wir uns wohl auch hier auf derartige Brandereignisse einstellen“, sagt Henke, der sich darüber freut, dass es die Städtepartnerschaft gibt: „Wir können alle davon profitieren.“

Westfälische Nachrichten, 04. November 2023

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