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Modell für ein friedliches Europa

Marc Henrichmann im Gespräch mit dem Chodziez-Komitee

Meeting
Marc Henrichmann (5.v.r.) diskutierte mit Robert Hülsbusch (5.v.l.) und seinen Mitstreitern vom Partnerschaftskomitee über die Beziehungen zu Polen. Foto: Büro Marc Henrichmann

Auch Innenpolitiker pflegen Kontakte zu Abgeordneten anderer Länder. Der heimische Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann zum Beispiel gehört einer fraktionsübergreifenden Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe an. Jede Menge Expertise, wenn es um Beziehungen zum östlichen Nachbarn geht, findet der CDU-Politiker nicht zuletzt in seinem Wahlkreis – zum Beispiel in Nottuln. Dort tauschte er sich jetzt mit dem Fachbereich Chodziez des Nottulner Städtepartnerschaftskomitees aus.
Aus politischen Gründen liefe die Zusammenarbeit mit den polnischen Kolleginnen und Kollegen aktuell eher verhalten, bedauerte Henrichmann. Die Nottulner haben es da leichter, wie Robert Hülsbusch erläuterte. Das liege nicht nur daran, dass in Chodziez die Pro-Europäer die Mehrheit haben, sondern vor allem an den seit fast 30 Jahren gewachsenen Strukturen. Schulen und Vereine treffen sich regelmäßig und füllen die Partnerschaft mit Leben. „Ein kleines Modell für ein friedliches Europa“, nannte der Komiteevorsitzende die regen Kontakte.
Auch Hülsbusch und seine Mitstreiter erleben Polen als ein „gespaltenes Land“, das sich allerdings enorm entwickelt habe. „Europa hat einen Effekt“, stellte Henrichmann mit Blick auf EU-Gelder zum Beispiel für Infrastruktur und Städtebau fest. Noch wichtiger sei aber der Austausch zwischen den Menschen, für den er sich sehr einsetze. „Als Mitglied einer Parlamentariergruppe Südkaukasus habe ich zum Beispiel mitgeholfen, erste Kontakte zwischen Schulen in Dülmen und Armenien zu vermitteln“, berichtete er.
Und auch die Nottulner engagieren sich völkerverbindend: In ihre Partnerschaft mit Chodziez bringen sie ebenso ihre Kontakte nach St. Amand-Montrond ein. „Ein kleines deutsch-polnisch-französisches Weimarer Dreieck“ sei so entstanden, berichtete Robert Hülsbusch.

Westfälische Nachrichten, 9. Juli 2019

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