Brückenbauer zwischen den Nationen
Brief an die Partnerstadt Chodziez
Foto: Partnerschaftskomitee Nottuln
Einen Neujahrsgruß schickten nun Bürgermeisterin Manuela Mahnke und der Vorsitzende des Komitees für Städtepartnerschaft, Robert Hülsbusch, dem Bürgermeister von Chodziez, Jacek Gursz, und der Vorsitzenden des dortigen Komitees, Beata Roguszka. Mit dem Gruß verbinden Bürgermeisterin und Vorsitzender den Wunsch nach vielen weiteren Begegnungen von Menschen aus beiden Städten auch in 2019. Erinnert wird an den Schüleraustausch 2018 und an ein Treffen der beiden Komitees und vieler Vereine im Mai dieses Jahres.
Schon jetzt werde einem Treffen in 2019 mit viel Vorfreude entgegengesehen. Ende August kommen die beiden Partnerschaftskomitees aus Nottuln und Chodziez in Danzig zusammen. „Wir haben dieses Datum und diesen Ort des Treffens bewusst gewählt. Am 1. September 1939 – also vor 80 Jahren – wurde von deutschen Kriegsschiffen die Westerplatte bei Danzig beschossen. Gleichzeitig durchbrachen deutsche Soldaten die Grenzzäune und griffen Polen an. Damit begann der Zweite Weltkrieg, der so viel Leid über Europa brachte. Damit begann die deutsche Besetzung Eurer Heimat, die so viel Zerstörung, Erniedrigung und Tod für Euer Volk brachte“, heißt es in dem Brief nach Chodziez. In Danzig werde gemeinsam an diese Zeit erinnert. Aber man werde auch nach vorne, in die Zukunft schauen. Mahnke und Hülsbusch: „Unser aller Anliegen muss es sein, das gemeinsame Haus Europa weiterzuentwickeln.“
Erinnert wird in dem Brief an das Jahr 2004, als Polen Mitglied der Europäischen Union wurde. Robert Hülsbusch: „Wir haben Euch damals in Chodziez besucht und Euch eine Europa-Fahne mitgebracht.“ Seit über einem Vierteljahrhundert bestehe nun die deutsch-polnische Städtepartnerschaft. Sie leiste einen kleinen Beitrag dazu, dass die Bürger der beiden Städte, dass Polen und Deutsche in Freundschaft und guter Nachbarschaft zusammenleben können. Manuela Mahnke: „Unsere Städtepartnerschaft ist ein kleines Modell für ein friedliches Europa. Diesen Schatz gilt es zu bewahren.“
Und so sei es eine Ehre, schließt der Neujahrsgruß, an dieser Städtepartnerschaft mitwirken zu können. „Es ist ein Vergnügen, mit Euch gemeinsam diese Partnerschaft zu organisieren und zu leben. Dziękuję bardzo (Vielen herzlichen Dank)!“
Westfälische Nachrichten, 23. Dezember 2018