Deutsch-polnische Freundschaft weiter gestärkt
Kunstwerke des Wettbewerbs "Europäische Märchen und Mythen" bereichern Begegnungsabend
Renata Kaczmarek und Josef Lütkecosmann stellten beim Begegnungsabend die Siegerwerke des Schulwettbewerbes „Europäische Märchen und Mythen“ vor. Foto: Marita Strothe
„Der Begriff Freundschaft passt für unsere Beziehung super gut“, unterstrich Jürgen Hilgers-Silberberg vom Nottulner Komitee für Städtepartnerschaft mit Chodziez am Samstagabend. Nach musikalischer Einstimmung durch die Komiteeband am vorletzten Tag des gemeinsamen Treffens der Komitees aus Chodziez und Nottulnern begrüßte er, mit Übersetzungshilfe von Agnieszka Blakert, die zahlreichen deutschen und polnischen Freunde zum Begegnungsabend im katholischen Pfarrheim.
Hilgers-Silberberg dankte allen, die dieses Treffen möglich gemacht hatten, und war sich sicher: „Sie erfahren auch, es lohnt sich!“ Namentlich erwähnte er Tobias Vieth, der dafür gesorgt hatte, dass der polnische Abend am Tag zuvor auf dem Pfadfindergelände Scoutland Yard stattfinden konnte. Offizielle Grußworte der Gemeinde überbrachte stellvertretender Bürgermeister Karl Hauk-Zumbülte. „Für uns Nottulner Bürger bedeutet diese Partnerschaft unendlich viel“, betonte er.
Als ihr beeindruckendstes Erlebnis der letzten Tage schilderte Chodziezs Komiteevorsitzende Beata Roguszka die sehr emotionale Verabschiedung von Peter Steil im Rahmen des polnischen Abends. Und für den Nottulner Komiteevorsitzenden Robert Hülsbusch war die gemeinsame Komiteesitzung wieder ein Highlight, in deren Verlauf eine lange Liste gemeinsamer Veranstaltungen erarbeitet worden sei.
Auf Hilgers-Silberberg Frage nach dem überraschendsten Ereignis fiel Hülsbusch der heftige Gewitterschauer beim polnischen Abend auf dem Pfadfindergelände ein. „Dabei hatte die Wetterapp von Christian Wermert kurz vorher noch schönes Wetter prognostiziert“, erinnerte er sich schmunzelnd. Beata Roguszka zeigte sich überrascht, dass auch nach 26 Jahren gemeinsamer Städtepartnerschaft wieder eine tolle Besuchergruppe zusammengekommen war. Darunter auch Teilnehmer, die erstmals mit nach Nottuln gereist sind. Das zeige, die Partnerschaft lebe auch in Zukunft.
Ehe es zum gemütlichen Teil des Abends überging, stellten Renata Kaczmarek und Josef Lütkecosmann die Siegerwerke des Schulwettbewerbes „Europäische Märchen und Mythen“ vor. Das Projekt, zu dem 17 Arbeiten aus neun Schulen aus Chodziez und Nottuln eingegangen waren, wurde von der EU-Kulturförderung „Kreatives Europa“ unterstützt. Sechs Kunstwerke und Texte waren von der Jury unter Berücksichtigung des Alters der Teilnehmer prämiert worden. „Eigentlich hätten wir heute gerne die Preise vergeben“, so Lütkecosmann, „aber leider sind die Gymnasiasten heute in Chodziez.“ Und da auch Preisträger vom Rupert-Neudeck-Gymnasium dabei seien, finde die Preisvergabe später statt.
Westfälische Nachrichten, 4. Juni 2018