Kräftige Brise der Begeisterung
Komitee für Städtepartnerschaften mit Chodziez und St. Amand plant viele Aktivitäten
Über neue Mitglieder und Förderer freuten sich die Komiteevorsitzenden Robert Hülsbusch (Fachbereich Chodziez, l.) und Günter Dieker (Fachbereich Saint-Amand-Montrond, 3.v.l.). Foto: Dieter Klein
Nottuln. Während andernorts viele Städtepartnerschaften vor sich hindümpeln, weht diesbezüglich in Nottuln eine kräftige Brise der Begeisterung. Beste Beispiele: Am vergangenen Wochenende erst weilten Männer der Feuerwehr aus Saint-Amand-Montrond in Nottuln, und schon in wenigen Tagen, am 14. März, werden 44 kleine Schülerinnen und Schüler aus der französischen Partnerstadt mit ihren neun Begleitern die Kinder der Marienschule in Appelhülsen besuchen.
Dass auch die Komitees der beiden Städtepartnerschaften in ständiger Bewegung sind, zeigte sich am Montagabend bei der Mitgliederversammlung im Landgasthof Arning. Denn noch bevor die eigentliche Tagesordnung abgearbeitet wurde, stellten die beiden Komiteevorsitzenden Günter Dieker (St. Amand) und Robert Hülsbusch (Chodziez) unter lebhaftem Beifall der Versammlung neue Mitglieder und Förderer vor. Unter ihnen: Ulla Bicks, Ulrich Cohaus, Gabriela Himmelberg, Dorota Idzcak, Petra Vogel, Angelika Wiedau-Gottwald und Christel Wiedemhöver. Da auch die Kasse von Michael Denter „hervorragend geführt“ worden ist (so Kassenprüferin Vera Brendel), sind weitere Städtefahrten zu den Freunden in Frankreich und Polen finanzierbar. Und so gab es auch bei der Abstimmung über das Budget für 2016 keine Gegenstimmen.
Davon profitieren beide Komitees mit zahlreichen, bereits fest geplanten Aktivitäten. So soll auch das bereits einmal (2010 bis 2012) mit Erfolg durchgeführte Sprachprojekt zwischen Nottuln und Chodziez wiederbelebt werden. Und zusätzlich zu den zahlreichen kleineren Gruppenreisen, darunter der Sport- und der Jugendaustausch, ist für Ende Mai ein „Dreier-Treffen“ in Dresden terminiert. Robert Hülsbusch: „Ähnlich dem so erfolgreichen ‚Weimarer-Dreieck‘ von vor zehn Jahren, wollen wir unseren Freunden beider Nationen zeigen, dass Dresden nicht ‚Pegida‘, sondern ein ‚Place to be‘ ist.“
Im Zentrum aller Planungen steht jedoch das Jubiläum der bald 25 Jahre währenden Freundschaft mit Chodziez im Jahr 2017. Zu dieser großen Feier rechnen die Menschen in Chodziez über die Pfingsttage im kommenden Jahr mit rund 200 Gästen aus Nottuln. Im Herbst desselben Jahres will man dann gemeinsam zu einer Reise nach Straßburg starten. Dorthin, wo Nottulns Bürgermeisterin Manuela Mahnke (die am Montag entschuldigt fehlte) dank ihrer früheren europapolitischen Arbeit über beste Ortskenntnisse verfügt.
Günter Dieker berichtete: „Der Beginn des Jahres 2015 stand nach den Attentaten in Paris im Zeichen großer gemeinsamer Trauer. Ich habe der Vorsitzenden des Komitees in St. Amand, Lieselotte Couret, Bürgermeister Thierry Vinçon sowie allen politisch Verantwortlichen und Bürgern das tiefe Mitgefühl aller Nottulner übermittelt.“
Und Robert Hülsbusch formulierte: „Angesichts der politischen Großwetterlage und der neuen Politik in Polen ist unsere Städtepartnerschaft mit Chodziez ein Schatz von großer Bedeutung.“
Von Dieter Klein
Westfälische Nachrichten, 24. Februar 2016