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Vom Schüleraustausch bis zum Chorprojekt

Bei der gemeinsamen Komiteesitzung wurden viele gemeinsame Aktivitäten angesprochen

Chodziez
Gruppenbild mit Gastgebern und Gästen: Am Samstagabend trafen sich alle Nottulner Teilnehmer mit den polnischen Freunden im Strandhaus Drewutnia, um gemeinsam zu grillen und zu feiern. Foto: Peter Buddendick

Nottuln/ Chodziez. Zu den wesentlichen Programmpunkten der Delegation aus Nottuln in der Partnerstadt Chodziez gehörte die gemeinsame Sitzung beider Komitees. Erstmals wurde diese auf polnischer Seite von Beata Swiderska geleitet, die seit dem vergangenen Jahr in der Nachfolge von Jan Margowski Vorsitzende des Gremiums ist. Dabei waren auch Bürgermeister Jacek Gursz, Nottulns stellvertretender Bürgermeister Wolf Haase, der zum ersten Mal in Chodziez war, Nottulns Komiteevorsitzender Robert Hülsbusch sowie die Vertreter der mitgereisten Vereine und der an den Austauschprogrammen interessierten Vereinen und Organisationen aus Chodziez.
Schüleraustausch: Zum ersten Mal seit 20 Jahren fand kein Schüleraustausch zwischen dem Lyzeum Chodziez und der ehemaligen Nottulner Realschule statt. Der Grund ist die unterschiedliche Altersstruktur. Ab 2016 wird der Austausch stattdessen zwischen der neuen Nottulner Sekundarschule und einem der drei privaten Gymnasien in Chodziez durchgeführt. Entsprechende Vereinbarungen trafen Schulleiter Ulrich Suttrup und die Schulleitung des privaten Gymnasiums Chodziez. Im März kommt eine Schülergruppe nach Nottuln, im dann folgenden Mai fahren die Nottulner nach Chodziez. Das Städtische Gymnasium Chodziez erwartet ab Sonntag (10. Mai) eine 15-köpfige Kindergruppe mit zwei Betreuern aus Nottuln. Zum Besuchsprogramm gehört auch eine dreitägige Fahrt nach Breslau.
Berufsbildende Schulen: Seit 14 Jahren funktioniert der Schüleraustausch zwischen den berufsbildenden Schulen aus Ahaus und Chodziez. Initiiert vom damaligen Schulleiter und Nottulner Josef Lütkecosmann (der inzwischen Mitglied im Nottulner Partnerschaftskomitee ist), wurde der Austausch auch von seinem Nachfolger in gleicher Intensität fortgesetzt. In dieser Woche sind Schüler aus Chodziez in Ahaus zu Gast. Sie werden im Rahmen dieses Austausches auch vom Nottulner Bürgermeister im Rathaus empfangen.
Kultur: Martin Kita vom Kulturhaus Chodziez wies auf den Jazz-Workshop hin, der im Juli in Chodziez stattfindet. Mitorganisator ist auf Nottulner Seite Stefan Volpert. Kita bot zudem an, im kommenden Jahr mit einer Breakdance-Gruppe (die bereits Europa- und polnische Meister wurde) sowie mit einer Musikgruppe nach Nottuln zu kommen. Außerdem schlug er ein polnisch-deutsches Filmfestival vor. Nicht zum ersten Mal angeregt wurde eine stärkere Zusammenarbeit von Künstlern beider Gemeinden sowie ein Jugendworkshop.
Pfadfinder: Ins Stocken geraten waren zuletzt die Kontakte zwischen den Pfadfindern aus Chodziez und Nottuln. Jetzt wurden die Gespräche wieder aufgenommen. Dabei ging es unter anderem um die Durchführung gemeinsamer Zeltlager.
Schützen: Groß war die Freude der Abordnung der Antoni-Bruderschaft über das Wiedersehen mit den Schützen aus Chodziez. Im nächsten Jahr werden die Schützen aus Nottuln nach Chodziez, die aus Chodziez nach Nottuln zu den jeweiligen Schützenfesten reisen.
DLRG: Zum Jubiläum der DLRG Nottuln im August wird eine Delegation der Partnerorganisation WOPR in der Baumbergegemeinde erwartet.
Weitere Aktivitäten: Eine Selbsthilfegruppe „Brustkrebs“ in Chodziez sucht Kontakte zu einer ähnlichen Gruppe in Nottuln und Umgebung. Eva Suttrup wird sich um entsprechende Verbindungen bemühen. Es besteht weiterhin der Wunsch, dass der Austausch von Fußballern und Läufern stattfindet. Die Kolpingsfamilie Chodziez hat inzwischen das Projekt „Armenküche“ realisiert. Joanna Pietraczak berichtete darüber, dass sich die Kolpingsfamilie Nottuln mit 500 Euro beteiligt hat. Joanna Pietraczak wurde wegen ihres Engagements mit der Auszeichnung „Mensch des Jahres“ in der Region ausgezeichnet.
Sprachprojekt: Das Sprachprojekt im Rahmen der Schulen und der Erwachsenenbildung, das seit einigen Jahren mit starkem Einsatz von Peter Steil durchgeführt wird, wird es weiterhin geben.
Chorprojekt: Peter Steil erinnerte auch an das Chorprojekt, das von Jan Margowski zum 20-jährigen Bestehen mit Projektchören aus beiden Partnergemeinden durchgeführt wurde. Der Wunsch, dies auch zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft im Jahr 2017 anzubieten, bestehe in Nottuln, so Steil. Jan Margowski war nicht abgeneigt, ein solches Chorprojekt erneut zu starten.
Nächster Termin: Das Nottulner Komitee schlug vor, die gemeinsame Sitzung 2016 in Dresden stattfinden zu lassen – voraussichtlich im Mai zu Fronleichnam.

Von Peter Buddendick

Westfälische Nachrichten, 6. Mai 2015

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