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Nur Mut: Polnisch für Anfänger

Von Peter Steil

Nottuln. Sie wollten schon immer wissen, wie man den Namen unserer Partnerstadt Chodzież richtig ausspricht? Kein Problem: Wir teilen das Wort in drei Teile: Cho-dzi-eż, die so klingen: Cho wie och, rückwärts gelesen; dzi stimmhaft wie dsch in Dschungel; wie esch. Zusammen also: Chodschesch!
Sie erwarten polnische Gäste und möchten sie willkommen heißen? Auch kein Problem. Sie sagen: Dzień dobry! Serdecznie witamy! Guten Tag! Herzlich willkommen! Keine Angst: dzi kennen Sie schon; y klingt wie unser e am Wortende (z.B. ;Frage’), cz wie tsch, und nie wie nje. Also: Dschen dobre! Serdetschnje witame! Begrüßung geschafft! Das Ganze spielt sich abends ab? Dann sagen Sie einfach Guten Abend! Dobry wieczór! Aussprache: Dobre wjetschur! , denn ó = u.
Nun bitten Sie Ihre Gäste mit einer freundlichen Geste und den Worten: Bitte! oder Bitte sehr! zu sich herein. Auf Polnisch: Proszę! oder Proszę bardzo! Drei neue Stolpersteine? Nein, nein! Denn: sz entspricht einfach unserem sch, ę ist ein Nasallaut wie das französische –in, z.B. in Cousin, und das polnische z entspricht unserem stimmhaften s, wie z.B. in Hase. Also: Proschę bardso! (Das ę kann ich nicht wirklich in Lautschrift wiedergeben, aber: Wann immer Sie es sehen, wissen Sie ja: wie in Cousin).
Ihre Gäste antworten jetzt wahrscheinlich: Dziękuję bardzo, was natürlich Vielen Dank! bedeutet.
Kann man das lernen? Tak! Ja! Ohne häufiges Wiederholen? Nie! ~ Njä! Nein! Deshalb hier noch einmal in Kürze:
Chodzież ~ Chodschesch; tak / ja; nie ~ njä / nein; proszę ~ proschę / bitte; dziękuję ~ dschękuję / danke; bardzo ~ bardso / sehr; dzień dobry ~ dschen dobre / guten Tag; dobry wieczór ~ dobre wjetschur / guten Abend; serdecznie witamy ~ serdetschnje witame / herzlich willkommen.

Westfälische Nachrichten, 2. Juni 2012

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