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Feier Malerische Seen prägen das Bild von Chodziez. Viele Wassersportarten haben hier eine Heimat gefunden.

Chodziez - eine historische Stadt

Ort mit wechselvoller Geschichte

Nottuln. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung, die sich Dorf Chodzieża nannte, fand man im Jahr 1409. Schon im Jahre 1434 ist diesem Dorf vom König Władisław Jagiełło das Stadtrecht verliehen worden. Es entstand der heutige Marktplatz damals ein viereckiger Ringplatz mit Straßen in alle vier Himmelsrichtungen, um den sich Weber, Färber, Tuchmacher und andere Handwerker ansiedelten.
Im Jahr 1656 wanderten im Zuge des Zweiten Polnisch-Schwedischen Krieges erneut Handwerker ein. Dadurch erweiterte sich die Stadt nach Westen und es entstand ein neues Stadtviertel, die heutige die Kościuszkostraße mit den restlichen alten Weberhäusern.
Nach der ersten Teilung Polens 1772 fiel der Netzegau und damit auch Chodziesen - das ehemalige Chodzieża - an Preußen und durch eine regionale Neugliederung entstand 1818 der Kreis Chodziesen.
Der Chodziesener Landrat v. Colmar Megenburg hat sich beim Bau der Eisenbahn Posen – Schneidemühl energisch dafür eingesetzt, dass der Bahnhof nicht wie anderenorts üblich außerhalb sondern in der Stadt gebaut wurde. Deshalb wurde Chodziesen 1878 zu Ehren des Landrats in „Kolmar in Posen“ umbenannt.

Kirche
Schon im 15. Jahrhundert entstand der Marktplatz von Chodziez, an dem sich Handwerker ansiedelten und an deren einem Ende heute die Stadtkirche liegt.

Das älteste Bauwerk der Stadt war ein Schloss, das bis Ende des 18. Jahrhunderts Sitz der Grundherren war und vor seinem Verfall eine Brauerei beherbergte. Die Kaufleute Schnorr und Müller kauften diese Schlossruine und richteten um die Wende des 19. Jahrhunderts eine Steingutfabrik ein. Dies war der erste Schritt auf dem Weg zur Keramischen Industrie. Schon 1897 folgte eine Porzellanfabrik, obwohl Arbeiter von auswärts kommen und die Rohstoffe importiert werden mussten.
Bedingt durch den Matrosenaufstand von 1918 und die Nachkriegswirren stellten die polnischen Einwohner auch in der Provinz Posen eigene Truppenverbände auf. Der Pianist und intellektuelle Führer Ignacy Paderewski führte die Einwohner zu einem bewaffneten Aufstand. Nach kriegerischem Hin und Her und dem Friedensschluss von Versailles wurde 1920 die Stadt Kolmar i. P. dem polnischen Staat zugeteilt und der Stadtname wieder in Chodzież umbenannt.

Nach einem Bericht von mgr. Zygmunt Orlowski

Westfälische Nachrichten, 26. Mai 2012

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