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Feier
Na miejsca, gotowi, start! Dynamik pur beim Start zum Bieg Grzymalitow. Foto: n.n.

Wehe, wenn sie losgelassen . . .

Nottulner Gymnasiasten beim Lauf um den Stadtsee in Chodziez

Nottuln - „Na miejsca, gotowi, start!“ Auch wer keinen polnischen Sprachkurs absolviert hat, versteht die Bedeutung dieses Kommandos: Rennen, was die Beine hergeben!
Stehen bleiben ist aber ohnehin unmöglich. Von hinten, von rechts und von links wird gedrängelt und geschubst. Der Startkanal ist schmal, fast zu schmal für die prall gefüllten Starterfelder beim „Bieg Grzymalitów“ in Chodzież. Und mittendrin, an ihren einheitlichen T-Shirts unschwer zu erkennen, die Schülerinnen und Schüler des Nottulner Gymnasiums.
Alljährlich am dritten Samstag des Monats Mai lädt nämlich MOSiR, das städtische Zentrum für Sport und Erholung unserer Partnerstadt, zum Lauf um den Stadtsee ein. Zu Recht rühmen sich die Veranstalter, damit einen der größten Volksläufe Polens auszurichten. Wäre das aber nicht auch ein lohnendes Ziel für die Jogging-AG der Penne? Die Idee war schnell geboren, doch an ihrer Umsetzung musste gearbeitet werden.
Laufbegeisterte Lehrkräfte mit Interesse an der deutsch-polnischen Freundschaft fanden sich sofort. Ein Glück, dass es auch in Chodzież mit Jan Margowski und Janusz Smaruj (Direktor MOSiR) tatkräftige Männer gab, die unendlich viel Zeit und Herzblut investierten, um auf diese Weise der ohnehin schon facettenreichen Städtepartnerschaft ein weiteres Mosaiksteinchen hinzuzufügen. An ihrer Seite stets die guten Geister Beata Świderska und Gosia Sobczyk.
Großzügige finanzielle Hilfen durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk und die Partnerschaftskomitees der Städte ermöglichen es seit 2006 jeweils etwa 40 Pennälerinnen und Pennälern, an diesem einmaligen Erlebnis teilzuhaben.

Helmut Nottelmann
Helmut Nottelmann (li.) - hier mit seinem Kollegen Helmut Martin - war und ist einer der Motoren des Schüleraustausches beim Gymnasium Nottuln

Was bleibt, ist die Erinnerung an fröhliche Tage mit einer kaum zu überbietenden Gastfreundschaft, eine herzliche Kameradschaft der Sportler untereinander und die überaus feierliche Siegerehrung, bei der die schnellsten Nottulner mit Sonderpokalen bedacht werden.
Fuß- oder Handballturniere, Badespaß im „Pływalnia Delfin“, Seerundfahrten mit der „Chodzieżanka“ und ein vielfältiges Kulturprogramm runden diese denkwürdigen Besuche ab. Sie sind der beste Beweis dafür, dass die Sprache des Sports auch dann verstanden wird, wenn gerade kein Wörterbuch zur Hand ist.
Möge diese Brücke auf unserem gemeinsamen Weg zur Förderung von Frieden, Toleranz und Verständigung noch lange halten.

Von Helmut Nottelmann

Westfälische Nachrichten, 14. April 2012

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