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Brief aus Nottuln beeindruckt Polen

Nottuln. Es sei ein „herausragender Brief“ gewesen, den er zum 1. September, dem 70. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen von Bürgermeister Peter Amadeus Schneider und von Robert Hülsbusch, dem Vorsitzenden des Nottulner Partnerschaftskomitees, erhalten habe. Jacek Gursz, Bürgermeister von Chodziez, erinnerte damit an ein Schreiben in dem deutlich gemacht wurde, dass sich auch heute noch viele Menschen in Nottuln der Verantwortung, die sich aus den Untaten des Nationalsozialismus ergeben, bewusst seien.
Für die heutige Generation ergebe sich aus der Verantwortung die Verpflichtung, sich für die Wiedergutmachung, Versöhnung und Engagement ein friedliches Zusammenleben "unserer beiden Völker" einzusetzen, hatten damals Schneider und Hülsbusch geschrieben.
Der Brief wurde seinerzeit in der lokalen Presse veröffentlicht, er selbst habe Teile daraus – so Jacek Gursz – in seiner Rede zum Gedenktag verwendet. „Ihr habt damit bei uns eine weiche Stelle getroffen“ machte das Komiteemitglied Andrzej Skibinski deutlich.
Und der Bürgermeister aus Chodziez schrieb in seiner Antwort nach Nottuln: „Uns freut die Tatsache, dass Verwaltung und Bürgerschaft unserer Partnerstadt sich nicht vor – obgleich für beide Seiten in unterschiedlicher Hinsicht - schwierigen Themen fürchten und dass wir die Zusammenarbeit gestützt auf Aufrichtigkeit und Verständnis aufbauen. Ich bin sicher, dass dank einer solchen Haltung die weitere Zusammenarbeit zwischen unseren Städten ausgebaut und gepflegt werden wird. Ohne unsere schwierige Vergangenheit zu vergessen, führen wir heute den Dialog als wahre Freunde und schaffen in diesem Geist eine neue, bessere Etappe der polnischen und der deutschen Geschichte.“

Westfälische Nachrichten, 17.10. 2009

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